Manuelle Therapie
Im Zentrum der manuellen Therapie steht ein funktionsgestörtes Gelenk mit seinen dazugehörigen Nerven und Muskeln. Der Fokus richtet auf die Grundlagen von Physiologie und Anatomie, wobei sich die Verbindung zwischen den Bewegungselementen und Gelenken im Mittelpunkt befindet. Die Behandlung bedient sich aktiver Übungen und passiver Techniken. Als bewegungsfördernde Maßnahmen gelten behutsam ausgeführte Dehnungsbewegungen, die durch den Therapeuten gezielt geführt werden.
Die behandelnden Gliedmaßen und Gelenke verbessern ihre Beweglichkeit, allerdings übt der Therapeut schnelle und kräftige Bewegungen an betreffenden Extremitätengelenken, Kopf- und Kiefergelenk oder im Bereich der Wirbelsäule aus. Eingeschränkte Gelenke verursachen oft Verspannungen der Muskulatur und Schmerzen. In der manuellen Anwendung kann mit verschiedenen Traktionstechniken auch ein sanfter Zug ausgeübt werden, der Gelenkflächen vorsichtig voneinander trennt – es entsteht eine Druckminderung. So kommt es zu einer Entlastung der Bänder und Gelenkkapseln sowie in Folge zu einer Schmerzlinderung.
Bei der Gleittechnik werden Gelenkflächen parallel zueinander bewegt und auf diese Weise die Beweglichkeit wiederhergestellt. Durch zusätzliche Entspannungstechniken im manuellen Verfahren soll die Muskulatur behutsam gedehnt und der neu gewonnen Gelenkfreiheit angepasst werden. Zusätzlich ermöglichen Triggerpunktbehandlungen und Massagen sowie neurale Mobilisationstechniken, die Bedürfnisse des Patienten optimal abzudecken.
Die genaue Auswahl der richtigen Behandlungsmethode findet in der Praxis statt. Die manuelle Therapie in München orientiert sich am persönlichen Empfinden, sodass die jeweilige Physiotherapie die Schmerzen nicht verstärken darf, sondern diese lindert und gleichzeitig eine Verbesserung der Alltagsfunktionen und Beweglichkeit stattfindet. Begleitend entscheiden individuelle Heimprogramme über das Ergebnis und die Selbstwirksamkeit der erzielten Behandlungsfortschritte. Das gesamte Behandlungsspektrum des manuellen Heilverfahrens optimiert zudem den Stoffwechsel, beeinflusst über Reflexmechanismen den Schmerz, entspannt umliegendes Muskelgewebe und verstärkt die Beweglichkeit.
Krankheitsbilder
Bevor in der Praxis Ihre persönliche Physiotherapie festgelegt wird, steht eine genaue körperliche Untersuchung am Programm. Besonders auf Balancestörungen und Fehlhaltungen wird in der folgenden Funktionsdiagnostik geachtet.
Existieren Blockaden an verschiedenen Gelenken oder der Wirbelsäule?
Besteht eine Hypermobilität oder ist die Bewegung eingeschränkt?
Sind einzelne Muskelgruppen zu wenig trainiert und andere überlastet?
Können wichtige Bewegungsabläufe und Bewegungen einfach als auch schmerzfrei ausgeführt werden?
Halten sich hartnäckige Kopfschmerzen?
Gibt es Fußprobleme nach einem Bänderriss oder bei verschiedenen Sehnenproblematiken?
Zwingen Arthrose und Bandscheibenbeschwerden zum Stillstand?
Leidet das neurale System durch Ischiasnerv und Taubheitsgefühl?
Verhindern Knieschmerzen nach Meniskusschäden oder Kreuzbandverletzungen umfassende Bewegung?
Zeigen sich dauerhafte Ellenbogenprobleme?
Existieren Beschwerden an der Hand wie beispielsweise nach Frakturen oder dem typischen Karpaltunnelsyndrom?
Entwickeln sich Gesundheitsprobleme nach Traumata oder Unfällen?
Die manuelle Behandlung ist weder schmerzhaft noch belastend – auch Nebenwirkungen gibt es nicht. Zahlreiche Patienten spüren bereits nach einer Therapiesitzung deutliche Erfolge. Dieses Behandlungskonzept eignet sich für alle Erkrankungen und Beschwerden rund um den Bewegungsapparat. In der Physiotherapie werden sowohl bewegungsfördernde als auch -begrenzende Maßnahmen (Mobilisation, Manipulation, Taping, Stabilisation) vorgenommen oder ein medizinisches Training an Geräten empfohlen. Zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit dienen individuelle, auf den Bedarf abgestimmte Übungen.